Ostfildern im Mai 2006

 

Warum 

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Warum musste Dennis vor unseren Augen so schrecklich sterben?

Dennis wurde am 25.05.05 im Scharnhauser Park in den Holzwiesen von einem LKW überfahren. Der Zwillingsreifen des LKW überrollte unseren Sohn von Kopf bis Fuß. Unser Sohn Dominik, wir die Eltern, sowie ein Freund unserer Söhne waren Augenzeugen des Unfalls. Wir alle stehen bis heute unter Schock und müssen psychologische Behandlung in Anspruch nehmen

 

Unser Sohn war gerade mal 6 Jahre alt geworden.

 

Der tödliche Unfall unseres Sohnes war vermeidbar!

 

 

Der Leser soll sich ein eigenes Bild machen!

  

Bild 1 zeigt die Laufrichtung von Dennis 

Das ist die Unfallstelle aus der Laufrichtung unseres Sohnes Dennis.

Betonportale bilden die Hauszugänge zu den Häusern im südlichen Drittel der Holzwiesen.

Dennis lief in Richtung Portal. Beurteilen Sie selbst, ob Dennis oder irgendjemand, den fließenden Verkehr auf der am Portal vorbeiführenden Strasse einsehen kann!

 

Bild 2 zeigt den nördlichen Hauszugang der Siedlungswerkhäuser. Ohne Absperrgitter wie vor dem Unfall

So sah die Unfallstelle aus der gegenüberliegenden Straßenseite aus. Wie ersichtlich wird, grenzt unmittelbar an das Portal ein Gehsteig mit einer Breite von 2m  an, der nur einen Höhenunterschied von 3 cm zur Strasse hat. Farblich unterscheidet sich der Gehsteig nur geringfügig von der Strasse. Der zu sehende Treppenabgang ist mit zwei Schienen ausgestattet, die mit Fahrrädern, Rollerskater, Rollern und sonstigen Kinderfahrzeugen befahren werden können.

Bild 3 zeigt die Fahrtrichtung des LKW. Beachten Sie die Sicht auf die Eingangsportale.

 

Bild 4 zeigt die Sicht auf das Eingangsportal für den Verkehr der aus Fahrtrichtung Süden fährt.

Das Polizeifoto vom Unfalltag zeigt die Stellung der Warnbaken an der Hauswand.

 

Das ist ein Bild aus der Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung des LKW, der unseren Sohn Dennis überfuhr.

Wie zu sehen ist, kann kein Autofahrer die Hauseingänge einsehen. Wir sind der Meinung, dass ein orts unkundiger nicht einmal erkennen kann, dass an der Unfallstelle ein Hauszugang ist.

 

 Für uns stellt sich die Frage, wie eine solche Bauweise überhaupt ohne entsprechende

Schutzmaßnahmen genehmigt werden konnte.

War für die Verantwortlichen wirklich nicht erkennbar, dass hier Kinder gefährdet werden? Für uns stellt sich die Unfallstelle so dar, dass spielende Kinder, wie unser Sohn Dennis, auf die Strasse laufen konnten, ohne vom Fahrzeugverkehr rechtzeitig gesehen werden zu können. Kinder konnten die Schienen mit Kinderfahrzeugen herunterfahren, dabei einen Fußgänger verletzen oder gar wenn sie ihr Kinderfahrzeug nicht abbremsen können, direkt in die Strasse einfahren und dabei verunfallen. 

 

 

Dies konnte bis zum Unfalltag unsere Meinung nach geschehen, auch wenn es in einer

Aktennotiz des Herrn F…. der Stadt Ostfildern heißt: 

…“Der private Weg hat keine Rampe, sondern es sind einige Treppenstufen vorhanden, so dass nicht mit Kinderfahrzeugen herausgefahren wird.“……

 

 Bild 5 zeigt die zwei Metallrampen die sich in dem Hauszugang befinden aus den Dennis lief. ( Blickrichtung von der Strasse in den Holzwiesen ). 

Sofort nach dem tödlichen Unfall unseres Sohnes wurde dieser Missstand beseitigt. Zunächst wurden an den Hausportalen mobile Gitter angebracht, eine Straßenverengung und eine Geschwindigkeitsreduzierung von 30 km/h auf 20km/h wurden veranlasst. Schon drei Wochen nach dem Unfall waren fest einbetonierte Gitter angebracht.

 

Auf den nachfolgenden 3 Bildern ist die Unfallstelle nach den Sofortmaßnahmen der Stadt Ostfildern zu sehen.

 

 Bild 6 zeigt die Laufrichtung von Dennis mit mobilen Gittern

 

Bild 7 zeigt die gegenüberliegende Straßenseite mit mobilen Gittern

 

Bild 8 zeigt die Fahrtrichtung des LKW mit Straßenverengung und mobilen Absperrgitter

 

Bild 9 zeigt die mobilen Absperrgitter und die Warnbaken von der gegenüber liegenden Seite

 

Wir fragen uns, warum wurden die Hauszugänge nicht durch ein Tor oder ähnliches gesichert.

Warum wurde dies von der Stadt Ostfildern nicht zur Auflage gemacht?

Die Zugänge in nördlicher Richtung haben dagegen  eine Tür oder ein Tor.

 

Warum war es vor dem Unfall nicht möglich die Gitter anzubringen zur Sicherung der Hauszugänge?

  

 

Zu der oben dargestellten Bauweise führte Herr Oberbürgermeister Bolay uns gegenüber aus:

….. „ Ihre Wertung, dass diese Bauweise „keinerlei Einsichtsmöglichkeit“ gewähren würde und „jede Sicht auf den fließenden Verkehr durch das Portal versperrt“ sei, kann nicht nachvollzogen werden. :

„Auch der Autofahrer kann die Portale erkennen, da die Öffnungen sich deutlich von den Gebäudefronten unterscheiden. Es steht jeweils ein Mast der Straßenbeleuchtung an den Portalen und diese sind daher auch bei Dämmerung und in der Nacht erkennbar.“…….

 

 

Können Sie diese Auffassung teilen? Wir nicht!

  

Nachfolgend erlauben wir uns, aus vorliegenden Schriftstücken zu zitieren, bzw. deren wesentlichen Inhalt wiederzugeben: 

 

Polizeibericht des Unfallaufnehmenden Beamten:

 

 

Von der Zeugin K…… ( Anwohnerin ), der R……. G…. ( Anwohnerin ) und den Eltern des Dennis wurde mir gesagt, dass die Anwohner der Häuser In den Holzwiesen und der anderen Gebäuden bei der Stadt Ostfildern auf die Gefahrenstelle in dem Wohngebiet hingewiesen haben. Insbesondere wurde angegeben, dass in diesen Häusern viele kleine Kinder wohnen.

Am 09.06.05 habe ich ( Hr. M…… Polizei ) mit Herrn V.….. ( Anwohner ) telefonisch Rücksprache gehalten. Er sagte mir, dass er im April 2005 mit den Herren S. und B. von der Stadt Ostfildern telefonisch Kontakt gehabt habe. Er hat dort die Gefahrenlage geschildert. Nach seinen Angaben fühlte er sich ernst genommen und die Herren S. und B. haben das Problem ins Auge gefasst.

Zeitgleich hat Herr V….. beim Siedlungswerk….. bei einem Herrn S…. angefragt, ob die Eingänge zu den Häuserzeilen nicht mit Gittern gesichert werden können. Von Herrn S…. wurde dies mit der Begründung abgelehnt, dass noch nicht alle Häuser verkauft sind. Es würde nicht zum Gesamtbild der Wohnanlage passen.

 

In einem Brief  vom 04.01.2005 schreibt ein Anwohners an Herrn. F...... vom Ordnungsamt der Stadt Ostfildern folgendes

 

…..„Nach wie vor ist die Beschilderung des Neubaugebietes „In den Holzwiesen“ und der Anliegenden Straßen als Tempo 30 Zone meiner Meinung nach nicht ausreichend.

Lediglich bei der Einfahrt in dieses Gebiet von der Haltestelle Kreuzbrunnen her weist ein Schild darauf hin. Dieses ist nach meinem Beobachtungen oft schon nach der Kurve, die in die „Holzwiesen“ führt, Spätestens aber bei der Rückfahrt insbesondere der Baustellen- aber auch der Betriebsfahrzeuge, die zum Kraftwerk fahren, längst vergessen. Ich habe auf dieses Manko telefonisch schon mehrfach aufmerksam gemacht und erbitte hierzu ebenfalls Ihre Stellungnahme. „…….

 

Ein Anwohner schreibt in einem Leserbrief in der Esslinger Zeitung vom 9 Juli 2005.

( 6 Wochen nach dem Unfall und nach den in der Presse veröffentlichten Äußerungen der Stadt Ostfildern )

 

Ich muss meine düstere Prognose wiederholen

Zu „ Entsetzen und Ohnmacht nach Dennis´Tod “ (Artikel vom 15.06.05)

 

„Der Artikel enthält eine Aussage die ich als Anwohner der Straße „In den Holzwiesen“ nicht ohne Widerspruch stehen lassen kann:

„Wir haben nichts versäumt“, äußerte Herr Steinhilber von der Stadt Ostfildern. Dem schließt sich der Autor des Artikels einem Absatz weiter unten an. Dazu erkläre ich, dass mir in einem Schreiben der Stadt Ostfildern vom 26. Januar 2005- dem seinerseits ein Brief von mir vorausging, in dem ich auf die völlig unzulängliche Regulierung der mit 30 Km/h selbst unangemessen festgesetzten, überdies regelmäßig rücksichtslos überschrittenen zulässigen Geschwindigkeit hinwies- in Aussicht gestellt wurde, im Frühjahr diesbezüglich Maßnahmen zu ergreifen. In einem Telefonat warnte ich daraufhin davor, dass man, sollten sie unterbleiben, nur warten müsse, bis etwas Schlimmes geschieht.

Gleichwohl wurden sie bis zu diesem Unfall nicht eingeleitet ( lediglich die im Text erwähnten Baken wurden auf dem Fußgängerweg installiert, ohne also zu einer Verjüngung der Fahrbahn zu führen ), di e danach ergriffenen, im Text erwähnten Maßnahmen sind noch nicht ausreichend, so dass ich meine düstere Prognose wiederhole.

Selbst wenn dieser Unfall tatsächlich als unvermeidbar begutachtet werden sollte- indes: die erwähnten Maßnahmen hätten ihn jedoch vermeiden lassen - kann die Stadt Ostfildern daraus noch lange nicht den rechtfertigenden Schluss ziehen, zur Vermeidung vermeidbarer Unfälle alles getan zu haben. Für mich eignet konträr zur erwähnten Selbsteinschätzung die zuständigen Mitarbeiter der Stadt ein Mangel an Einbildungskraft, der sich in der Behauptung der „Unvermeidbarkeit solcher Unfälle“ kaschieren möchte.“

 

 

Die Stadt Ostfildern wurde mehrmals von den Anwohnern  auf die gefährliche Verkehrssituation in der „Straße in den Holzwiesen“ hingewiesen.

Wir fragen uns, warum die Hinweise der Anwohner von der Stadt Ostfildern und den dort Verantwortlichen nicht ernst genommen worden sind.

 

Nur über die „Strasse in den Holzwiesen“ ist das Baugebiet „Holzwiesen“ für den Schwerlastverkehr zu erreichen. Hier hätte es unserer Meinung nach eines besonderen Schutzes der Anwohner bedurft und zwar auch schon vor den Unfall unseres Sohnes.

 

Da die „Strasse in den Holzwiesen“ nur über eine Breite von 4.8m verfügt,  kam es immer wieder vor, dass der Schwerlastverkehr bei Gegenverkehr auf den Gehweg gefahren ist.

Somit hat der Schwerlastverkehr (LKW breite ca. 3m) den Gehweg als auch den Grünstreifen als Fahrbahn benutzt. Im Frühjahr war der Grünstreifen so ausgefahren das dieser neu mit Erdreich aufgefüllt werden musste. Um ein Befahren  zu verhindern, wurden  am Straßenrand im November 2005 (5 Monate nach dem Unfall) Bruchsteine angebracht.

 

Dazu schreibt Herr F…. von der Stadt Ostfildern in einer Aktennotiz:

 

…..“Nach einem Gespräch zwischen Herrn S.     und einem Anwohner (Herrn V…..) waren wir vor Ort. Grund war, dass die Lkw´s den Gehweg befahren und unbedacht heraustretende oder so spielende Kinder dort gefährdet sind. Wir haben daraufhin den Gehweg ab dem Hermann-Pleuer-Weg bis zum Otto-Reiniger-Weg mit Baken abgeschrankt. Damit wird sowohl der Gehweg geschützt, als auch eine Pufferfläche vor den Grundstückzugängen geschaffen.“……

 

Die Baken waren so weit voneinander aufgestellt das ein Befahren zwischen den Baken immer noch möglich war. Der Schutz vor heraustretenden Kindern war somit nicht gegeben.

 

Wie auf dem Bild aus der Unfallakte der Polizei zu sehen ist, stehen die Baken an der Hauswand. So war ein Befahren des Gehwegs auch weiterhin möglich. Der beabsichtigte Schutz vor dem Schwerlastverkehr war unserer Meinung nach nicht gegeben.

 

  

Einen wirksamen Schutz bilden die nach dem Unfall unseres Sohnes Dennis installierten Gitter.

 

Herr. M….. ( Anwohner ) hatte Herrn  F .....von der Stadt Ostfildern  am 4. Januar 2005 schriftlich und mehrmals telefonisch darauf hingewiesen, dass viele Fahrzeuge insbesondere Baustellen aber auch Betriebsfahrzeuge des Kraftwerkes sich nicht an die vorgeschriebenen 30Km/h halten würden.

 Bis heute gibt es in Nord - Süd Fahrtrichtung in der „Straße in den Holzwiesen“ kein Schild, dass auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung hinweist.

Seit über einem Jahr ist dies Hr. F…. bekannt. Nicht einmal nach dem Unfall wurde hier Schild mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung angebracht.

  

Herr. F…. von der Stadt Ostfildern schreibt in einem Aktenvermerk vom 2. August 2005:

 

„Mit Herrn Dr. M….. habe ich im Frühjahr besprochen, dass wir das Display aufstellen werden, um Informationen über das Geschwindigkeitsverhalten zu bekommen.

Das hat sich leider verzögert und wurde erst Anfang Juni aufgestellt.

Es stand direkt südlich der Einmündung des "Hermann-Pleuer-Weges“ 

 

Warum benötigt Hr. Frey fast ein halbes Jahr bis dieses Display ( Geschwindigkeitsmessung und Zählung der vorbeifahrenden Fahrzeuge ) aufzustellen? Weshalb wurde vor dem Tod von Dennis keine Zählung durchgeführt?

 

Die Messung wurde vom 6.6.2005 12 Uhr bis 13.6.2005 11.30 Uhr durchgeführt.

Zum Beispiel am Mittwoch  den 8.6.2005 wurde in dem Messzeitraum von 00.00 Uhr bis 23.00 Uhr 1379 Fahrzeugbewegungen gezählt. Wobei der Baustellenverkehr durch den HAP-Grieshaber-Weg nicht einmal mitgezählt worden ist.

 Hr. Frey schreibt in seinem Aktenvermerk vom 2. August 2005:

„Nachdem im Jahr 2005 viele Anwohner zuziehen werden, haben wir schon frühzeitig die Abstimmung über weitere Maßnahmen begonnen, die dann am 21.7.2005 in einem Gespräch mit Herrn. Fa……. beendet waren“.

 Die Betonung liegt auf frühzeitig. Dennis ist am 25.05.05 zu Tode gekommen.

 Die ersten Anwohner sind bereits Ende 2004 eingezogen. 

Aus welchem Grund wurden diese Maßnahmen:

      -     Asphaltschwellen

1        Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10Km/h

2        Aufstellen einer Vielzahl von Warnbaken ( verhindert das Befahren des Gehweges )

3        Aufbau einer Engstelle ( zwingt den Gegenverkehr anzuhalten )

4        Absperrgitter vor die nicht einsehbaren Hauszugänge .

5        Anbringen von großen Bruchsteinen am rechten Fahrbahnrand (verhindert das Befahren des Grünstreifen und somit einer Gefährdung).

 

nicht von vorneherein veranlasst, zumal die Gefahrenlage unserer Meinung nach während der Bauphase größer ist durch den Schwerlastverkehr?

 Herr Oberbürgermeister Bolay schreibt uns in seinem Brief  vom 30.11.2005: 

„Soweit Sie auf die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im nördlichen Bereich der Holzwiesen verweisen, ist festzuhalten, dass dort die Bebauung abgeschlossen ist. Die Straßenraumgestaltung muss hier keinen Schwerlastverkehr mehr berücksichtigen. Wenn die restlichen Baufelder bebaut sind, wird ein vergleichbares Verkehrsberuhigungskonzept umgesetzt werden, da auch hier die Verkehrsberuhigung den „Schutz vor den eigenen Nachbarn“ bewirken muss.

 Gleichwohl wurden vor Weihnachten 2005, Bodenschwellen auf der „Straße in den Holzwiesen“ angebracht, obwohl 2006 weiter mit massiven Baustellen und Schwerlastverkehr zu rechnen ist. 

Die gesamten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen ( Bodenschwelle, Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10Km/h, Engstelle, Warnbaken, Absperrgitter ) hätte man, unserer Meinung nach, beim Einzug der ersten Familien mit ihren Kindern anbringen müssen, unabhängig davon, ob die Bebauung fertig gestellt ist oder nicht. 

Am Unfalltag war die Fa. G. … mit Belagsarbeiten am Gehsteig beschäftigt. Der Arbeiter der Fa. G ..... parkte seinen Kleinlaster mit Anhänger trotz eingeschränkten Halteverbots zur Hälfte auf dem Gehweg. Der Kleinlaster versperrte den Hauszugang aus dem unser Sohn Dennis herauslief, zur Hälfte.

  

Das Bild 12 zeigt den Ausgang am Unfalltag ( Gutachterbild )

 

Das Bild 13 zeigt die Belagsarbeiten der Fa. G…..am Gehsteig ( Gutachterbild ) 

Für eine evtl. notwendige Inanspruchnahme öffentlicher Verkehrsflächen ist rechtzeitig vor Arbeitsbeginn die Erlaubnis des Ordnungsamtes einzuholen. Änderungen am Gehweg sind mit dem Tiefbauamt abzustimmen. Öffentliche Flächen ( Fahrbahnen ,  Gehwege, Parkplätze, Grünbeete u.s.w.) dürfen grundsätzlich nicht als Lagerfläche für Baumaterialien oder für die Baustelleneinrichtung, wie Baumaschinen und –Geräte, genutzt werden. Sollte eine Inanspruchnahme solcher Flächen unumgänglich sein, so bedarf dies jeweils der Zustimmung des Fachbereiches 1/ Ordnung der Stadt Ostfildern. Dabei ist auch eine evtl. erforderliche Verkehrsbeschilderung abzustimmen. Die entsprechende Antragstellung hat rechtzeitig vor Baubeginn zu erfolgen. Die während oder nach Abschluss der genehmigten Inanspruchnahme festgestellten Beschädigung im Straßenbereich oder an anderen öffentlichen Flächen, muss der Bauherr durch eine entsprechende Firma unter Aufsicht des Fachbereiches IV/ Tiefbau der Stadt Ostfildern beseitigen lassen, oder die Stadt Ostfildern lässt die Schäden zu Lasten des Bauherren beseitigen. 

Das Ordnungsamt und das Tiefbauamt der Stadt Ostfildern haben demnach von den auszuführenden Arbeiten gewusst.

 Wäre hier nicht Vorsorge zu treffen gewesen, dass das eingeschränkte Halteverbot beachtet wird, zumal der Kleinlaster und das Baumaterial auf dem Anhänger  nur wenige Meter entfernt auf einem Parkplatz hätte abgestellt  werden können?

Auch die zusätzliche Sichtbeeinträchtigung an der Unfallstelle durch den Kleinlaster wäre vermeidbar gewesen. Außerdem hätte der Kleinlaster am Unfalltag vor dem Hauszugang nicht parken können, wären die Gitter angebracht gewesen.

 

Der Faschparker ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden.

 Die Strafverhandlung findet am 10.05.06 beim Amtgericht in Esslingen statt.

 

Bild 14 zeigt die Unfallstelle ohne das eingeschränkte Halteverbotsschild

 

Als ich Hr. Oberbürgermeister Bolay und Hr. Steinhilber nach dem Grund fragte, weshalb dieses Schild am Unfallort abmontieren wurde, erklärte man sich dahingehend, dass das Abmontieren des Schildes auf einen Irrtum eines  Mitarbeiter der Stadt Ostfildern zurückzuführen war. Meine Frau und ich können dies nicht glauben. Das Schild wurde später wieder angebracht, nachdem ich mich öffentlich im Stadthaus am 4. Juli bei Hr. Oberbürgermeister Bolay beschwert habe.

 

 

Esslinger Zeitung vom Mittwoch den 15. Juni 2005.

Schlagzeile: „Ohnmacht und Entsetzten nach Dennis Tod“.

 

„Neue Nahrung hat die Diskussion über das tragische Unglück nun dadurch bekommen, dass die Stadt im Nachhinein zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat – zu spät.

Viel zu Spät, wie Kritiker meinen. Die eiligst gestrickte neue Lösung sehe aus wie ein Eingeständnis von Mitschuld. Hans-Ulrich Steinhilber, zuständiger Fachbereichsleiter der Stadt Ostfildern, setzt sich dagegen ganz entschieden zu Wehr.

 

 

„Wir haben nichts versäumt“

 

 

 

Nachfolgend soll dargestellt werden welche Maßnahmen nach dem Unfall getroffen worden sind:

 

Aufstellung

 

25.5.05 Unfalltag:

 

Aufstellen der Absperrgitter vor beide Hauszugänge der Siedlungswerkhäuser die in die „Strasse in die Holzwiesen“ führen.

 

Schaffung einer Engstelle vor dem nördlichen Hauszugang der Siedlungswerkhäuser  (Unfallort ).

 

Geschwindigkeitsreduzierung am Unfallort von 30Km/h auf 20 Km/h.

Aufstellen von zusätzlichen Warnbaken.

 

Juni 2005:

 

Absperrgitter werden 14 Tage später fest im Boden verankert.

 

November 2005:

 

Am rechten Fahrbahnrand werden große Bruchsteine angebracht, die das Befahren des Grünstreifens bei Gegenverkehr verhindern sollen.

 

Dezember 2005:

 

Anbringen von einer Asphaltschwelle direkt am Unfallort.(Vorweihnachtswoche).

 

Heute sieht die Unfallstelle so aus!!

 

Bild 15 zeigt die Asphaltschwelle die wenige Tage vor Weihnachten 2005 von der Stadt Ostfildern auf der „Strasse in den Holzwiesen“ angebracht wurde.

 

Bild 16 zeigt die von Hr. Oberbürgermeister Bolay und Hr. Steinhilber veranlassten Verkehrsicherungsmaßnahmen nach dem Unfall. Absperrgitter, Engstelle, Geschwindigkeitsreduzierung auf 20 Km/h, Engstelle, Bruchsteine am rechten Fahrbahnrand,

Asphaltschwelle kurz vor Weihnachten 2005.

Am 28. Juli 2005 hatten wir ein persönliches Gespräch im Rathaus in Nellingen mit Herrn Bolay und Herrn Steinhilber.

 

Wir wollten Antworten auf unsere Fragen.

 

Warum wurde sofort nach dem Unfall vor den Hauszugängen Absperrgitter aufgestellt?

 

Warum wurde am Unfallort eine Engstelle mit Baken aufgebaut?

 

Warum wurde die Geschwindigkeit am Unfallort auf 20km/h begrenzt? (vorher 30km/h

 

Warum wurden, erst nach dem Unfall eine Vielzahl von Warnbaken am Unfallort aufgestellt?

 

Wären diese Maßnahmen nicht schon vor dem Unfall zu veranlassen gewesen?

  

Auf diese Fragen haben wir keine andere Antwort erhalten, als die, die die Stadt Ostfildern unmittelbar nach dem Unfall in der Presse veröffentlichen ließ. Der Tenor von Herrn Bolay und Herrn Steinhilber „Wir haben vor dem Unfall nichts versäumt“ blieb.

  

Wer hat den Auftrag erteilt, dass Halteverbotsschild nach dem Unfalltod von Dennis am Unfallort abzumontieren?

 

Warum wurde das Halteverbotsschild nach dem Unfalltod von Dennis abmontiert?

 

Warum benötigt Hr. F…. vom Ordnungsamt Ostfildern fast 6 Monate bis er das „Display“   (mist die Geschwindigkeit und zählt die vorbeifahrenden Fahrzeuge) in der „Strasse in den Holzwiesen“ anbringt?

 

Warum ausgerechnet 2 Wochen nach Dennis Tod?

 

Warum wurde das „Display“ an einer Stelle angebracht, an dem der Baustellenverkehr durch den HAP-Grieshaber-Weg nicht mitgezählt wurde?

 

Warum gibt es bis heute 12.2.2006 in Nord – Südfahrtrichtung in der „Strasse in den Holzwiesen“ kein Verkehrsschild, dass auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung hinweist?

 

Wo war die Pufferfläche vor den Hauszugängen am Unfalltag, von der Hr. F…. vom Ordnungsamt Ostfildern in seinem Aktenvermerk schreibt?

 

Warum ist im nördlichen Teil der „Strasse in den Holzwiesen“ eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10Km/h vorgeschrieben und Bodenschwellen auf der Strasse angebracht, wo ausschließlich PKW Verkehr fährt?

Während im südlichen Teil der „Strasse in den Holzwiesen“ wo Dennis verunglückte 30Km/h vorgeschrieben sind keine Bodenschwellen auf der Strasse angebracht sind und bis zum Unfalltag fast ausschließlich von Schwerlastverkehr befahren wurde.

 

Welchen Grund gibt es, am Anfang der Bebauung den massiven Baustellen und Schwerlastverkehr mit 30Km/h durch das Wohngebiet in den „Holzwiesen“ an spielenden Kindern vorbeifahren zu lassen ( Kinderspielplatz ), und später bei zunehmender Besiedlung wenn der Baustellenverkehr abnimmt die Geschwindigkeit auf 10Km/h zu beschränken?

Die ersten Familien haben Ende 2004 ihre Häuser bezogen.

Warum muss die Bebauung nach Aussage des OB Bolay erst abgeschlossen werden, bevor Verkehrssicherungsmaßnahmen getroffen werden?

Warum wird eine solche Bauweise überhaupt ohne entsprechende Schutzmaßnahmen genehmigt?

Warum haben die „Siedlungswerkhäuser“ keine Türen an den Hauszugängen?

Alle anderen Häuser entlang der „Strasse in den Holzwiesen“ haben ein Tor oder eine Türe nur die „Siedlungswerkhäuser“ nicht.

Warum wurde bei der Schlussabnahme des 1.Bauabschnitts Teil 1+2 am 01.04.2005 der „Siedlungswerkhäuser“ keine Auflagen hinsichtlich der Eingangsportale gemacht?

Hr. B…. vom Bauamt Ostfildern war von den Anwohnern über die Situation informiert worden und war mehrmals vor Ort. (Abnahme einer Gerätehütte unmittelbar neben einem Eingangsportal ).

Warum waren die Verantwortlichen der Stadt Ostfildern Hr. Sch….. und Hr. F…. die vor Ort waren, nicht in der Lage die richtigen Entscheidungen für die Sicherheit der dort Wohnenden und spielenden Kinder zu treffen?

Warum bot Hr. Sch…. und Hr. F… den Eigentümern an, Absperrmaterial vom Baubetriebshof der Stadt Ostfildern auszuleihen, um damit die Wege abzusperren?

Warum behauptet Hr. F… der Hauszugang hätte keine Rampe?

Siehe Bild 5

Warum haben das Ordnungsamt und das Tiefbauamt der Stadt Ostfildern bei den Arbeiten am Gehweg keine Verkehrsbeschilderung und Absperrgitter veranlasst?

Sie müssen über die Arbeiten am Gehweg informiert gewesen sein.

(siehe Bauakte)

Warum die Aussage: „Der Kleinlaster hat berechtigt dort gestanden“?

Warum die Aussage: „Dennis währe auch mit nach demUnfall aufgestellten Absperrgitter verunglückt“?

Warum die Aussage: „Unsere Rechtsanwältin solle unsere Emotionen gegenüber der Stadt Ostfildern nicht weiter schüren“?

Warum die Aussage: „Man müsse genau sehen wofür Steuergelder ausgegeben werden    (Absperrgitter)“?

Warum die Aussage: „Aufgrund des Schwerlastverkehrs sei es nicht möglich im südlichen Teil „der Strasse in den Holzwiesen“ Bodenschwellen anzubringen“? 

Warum wurde diese dann in der Woche vor Weihnachten 2005 angebracht?

Warum sollen die Eigentümer der „Siedlungswerkhäuser“ für die Hauszugänge verantwortlich sein?

Warum wurde die Asphaltschwelle genau an der Stelle angebracht, an der Dennis getötet wurde?

 

Meine Frau und ich sind zutiefst bestürzt über das Skandalöse Verhalten der Verantwortlichen der Stadt Ostfildern.

  

Wir sind empört und wütend über das Verhalten des OB Bolay von Ostfildern.

  

Weiterhin betrachten wir die Aussagen des zuständigen Fachbereichsleiter in Ostfildern  Hr. Steinhilber uns gegenüber bei dem treffen am 28. Juli im Rathaus in Nellingen als Skandalös.

Sowie seine Aussagen in der Öffentlichkeit.

(Esslinger Zeitung 15. Juni 2005)

  

Die Anteilnahme von OB  Bolay  sowie dem zuständigen Fachbereichsleiter Hr. Steinhilber

weisen wir entschieden zurück.

 

 Was soll man da als Vater und Mutter sagen.

Uns fehlen bis heute die Worte.

 

 

 

Wir fanden unseren Sohn Dennis mit halb geöffneten Augen, offenem Bruch des Beckens, Bruch des linken Schienbeines auf der Strasse liegend. Und als ich den Kopf von Dennis anheben wollte, merkte ich dass, der Hinterkopf und  Schädel deformiert waren und er begann am Kopf an zu bluten.

 

Dies werden ich und meine Frau bis an unser Lebensende nicht vergessen.

Sein Tod währe vermeidbar gewesen, hätten die

Verantwortlichen Richtig gehandelt. 

 

Bernd und Claudia Schäfer mit Dominik

Ostfildern Scharnhausen im  April 2006